"Märchen und Rosenkreuzer" von Almut Bockemühl (Märchen und Rosenkreuzer)

Die örtliche Sektionsgruppe hat eine Untergruppe, die sich regelmäßig trifft, um Märchen zu diskutieren und zu lesen. Die Gruppe wird von Marion Donehower geleitet, die deutsche Muttersprachlerin ist und den Teilnehmern Teile dieses wichtigen Buches in Übersetzung zur Verfügung gestellt hat. Die Autorin dieses Buches, Almut Bockemühl, hat viele Jahre lang eine Märchenforschungsgruppe am Goetheanum geleitet, aus deren Arbeit und aus ihren eigenen Forschungen das vorliegende Buch hervorgegangen ist. Almut Bockemühl ist eine ehemalige Leiterin (1997 - 1999) der Sektion für Literarische Kunst und Geisteswissenschaften am Goetheanum. Ihr wichtiger Essay "Der Ursprung der Märchen" erscheint auf dieser Website in der Rubrik Bücher & Essays. 

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"In den Vorträgen über Märchendichtung vom 10. Juni 1911 hat Rudolf Steiner die mittelalterlichen Märchenerzähler als "Rhapsoden" bezeichnet. Tatsächlich wurden in der Antike und vielerorts bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Märchen in einer Art Sprechgesang vorgetragen. Steiner fuhr fort: "Woher kamen diese Rhapsoden? Wo hatten sie gelernt, dem Volk solche Bilder vorzuführen? - In denselben Tempeln hatten sie es gelernt, die wir als die Schulen der Rosenkreuzer ansehen müssen. Sie waren Jünger der Rosenkreuzer." Diese Aussage stellt einerseits einen bisher wenig beachteten und beherzigten Aspekt des Rosenkreuzertums vor das innere Auge und rückt andererseits das Volksmärchen in ein ganz besonderes Licht. Beides ist noch wenig erforscht und verdient eine gründliche Betrachtung. Es wirft sowohl bewusstseinsgeschichtliche Fragen auf als auch solche, die den phantasievollen Stil der Märchen betreffen. Was sind überhaupt "Imaginationen" im Sinne Rudolf Steiners? Zweifellos sind nicht alle Märchen Rosenkreuzermärchen, es gibt auch Sagen, Legenden und Fabeln. Welche Kriterien und Motive gibt es, die in einem Märchen auf Rosenkreuzertum hinweisen können? Das Buch enthält sowohl allgemeine Bemerkungen zu den oben aufgeworfenen Fragen als auch zur Verwendung von Märchen als geistige Schulung in der Gegenwart."

 

- Almut Bockemühl, aus der Einleitung

(Trans. Marion Donehower und Bruce Donehower)